Studien zur Gastro-Arbeit (OTS)

Arbeiten in der Gastronomie ist oft ungustiös. Das zeigt eine Studie des FORBA-Instituts. Diese wurde heute von der AK Wien und der Gewerkschaft VIDA präsentiert. Auch der Arbeitsklima Index der Arbeiterkammer Oberösterreich kann das belegen. Die Beschäftigten in der Gastronomie sind gestresst und unzufrieden. „“Da überrascht es nicht, dass viele ihren Job in der Gastronomie aufgeben und sich beruflich verändern wollen. Es braucht dringend bessere Arbeitsbedingungen und bessere Entlohnung““, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Eine aktuelle Studie der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) zeigt, dass einem die Arbeitsbedingungen in der Gastronomie vielfach den Appetit verderben. Das vermelden die AK Wien und die Gewerkschaft VIDA heute in einer Pressekonferenz. Dieser Befund lässt sich auch mit Daten aus dem Österreichischen Arbeitsklima Index der Arbeiterkammer Oberösterreich bekräftigen. Denn laut Index leidet mehr als ein Drittel der Gastronomiebeschäftigten unter ständigem Arbeitsdruck – mehr als in allen anderen Branchen. Überlange Arbeitszeiten, Dienste am Abend und an den Wochenenden und ständige Überstunden stehen auf der Tagesordnung. Oftmals in Verbindung mit schlechter Entlohnung und Missachtung von Ruhezeiten. All das führt zu hoher Unzufriedenheit und kurzer Verweildauer im Job bzw. in der Branche.

Dazu kommt: Knapp mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Gastro-Bereich kann sich nicht oder nur schwer vorstellen, im jetzigen Job bis zur Pension durchzuhalten. Im Vergleich dazu sagen das 37 Prozent aller anderen Beschäftigten. 22 Prozent der Gastro-Mitarbeiter:innen wollen daher ihr Dienstverhältnis wechseln. Im Gegensatz zu 12 Prozent in allen anderen Branchen. „“Das sind Alarmsignale, die man ernst nehmen muss. Da darf es einen nicht wundern, wenn viele nicht mehr in der Gastronomie arbeiten wollen““, kritisiert AK-Präsident Andreas Stangl.

Man muss den Beschäftigten etwas bieten

Aufholbedarf gibt es in der Branche außerdem bei Weiterbildung und Entwicklungsmöglichkeiten. Hier liegt die Unzufriedenheit überdurchschnittlich bei 13 bzw. 14 Prozent. Etwa doppelt so hoch wie bei allen anderen Beschäftigten.

„“Wenn man motivierte Beschäftigte im Betrieb will, muss man ihnen auch etwas bieten. Nur mit fairer Entlohnung und guten Arbeitsbedingungen und einem Umfeld, in dem man sich wohl fühlt und weiterentwickeln kann, bleiben die Menschen auch gerne““, sagt der AK-Präsident.

Konkret fordert die AK Oberösterreich daher:

Bessere Entlohnung und bessere, gesunde und faire Arbeitsbedingungen in der Gastronomie und Hotellerie.
Entwicklungsmöglichkeiten und längerfristige Perspektiven für die Beschäftigten.
Rücknahme und Neugestaltung der 2018 erfolgten Gesetzesänderungen im Arbeitszeitgesetz und Arbeitsruhegesetz – insbesondere die vereinfachte Möglichkeit, im Gast-, Schank- und Beherbergungsgewerbe die tägliche Ruhezeit von elf auf acht Stunden zu verkürzen.
Keine Vermittlung des AMS in Betriebe mit systematischen Arbeitsrechtsverletzungen oder Anzeigen beim Arbeitsinspektorat.

Homeoffice -weiblicher Führungsstil im Kommen

Mit dem Einzug von Homeoffice, hybridem und flexiblem Arbeiten haben sich die Anforderungen an Führungskräfte geändert. Erstmals rücken Fähigkeiten in den Vordergrund, die traditionell eher Frauen zugeschrieben werden.

Ob man bei der Arbeit am Wohnzimmertisch motiviert bleibt oder nicht, hängt auch davon ab, wie sich die Führungskraft verhält. Hier zählen erstmals weibliche Kompetenzen ganz besonders, berichtet Andrea Leitner, Wissenschaftlerin am Institut für Höhere Studien in Wien. „Frauen werden als kommunikativer wahrgenommen, auch als stärker kooperativ und einfühlsam. Was man jetzt sieht, ist einfach, dass diese typischerweise weiblichen Fähigkeiten an Bedeutung gewinnen.

Erfahrungen im Homeoffice

Leitner und ihr Team haben im Rahmen eines Forschungsprojekts mit Beschäftigten von fünf österreichischen Unternehmen qualitative Interviews geführt. Es ging um Erfahrungen im Homeoffice: Da sei selbstorganisiertes, zeitlich flexibles Arbeiten gefragt. Misstrauen und zu viel Kontrolle seien oft kontraproduktiv, so Leitner. Viel wichtiger sei die soziale Kompetenz, und die bringen viele Frauen mit.

„Beim Homeoffice ist es wichtig, sehr klare Ziele vorzugeben, und diese auch nicht wie bisher durch einjährige Zielgespräche zu kontrollieren, sondern sehr viel stärker reflektierend zu arbeiten,“ beschreibt sie die neue Arbeitswelt. Es gehe darum, immer wieder neu zu schauen, wie diese Ziele auch eingehalten werden können, wie Mitarbeiterinnen nach ihren Potenzialen eingesetzt werden können.

Klischee der weiblichen Chefin

Für ein erfolgreiches „Führen aus Distanz“ seien Kompetenzen gefordert, die Vertrauen und Beziehungsarbeit fördern und weniger auf Beobachtung und Kontrolle setzen. Um regelmäßigen Kontakt zu halten, Ziele und Erwartungen zu transportieren, seien deshalb Kommunikationskompetenzen verstärkt gefordert. Außerdem braucht es vermehrte Aufmerksamkeit, um Probleme schnell zu erkennen und im Bedarfsfall einzugreifen. Insgesamt bedeute dies eine Stärkung von sogenannten „weiblichen“ Führungsstilen.

Auch wenn das Bild von der Chefin, die weniger konkurrenzorientiert, dafür sozial und kommunikativ ist, letztlich ein Klischee bleibt. Es handelt sich um Zuschreibungen, die im Bewerbungsverfahren durchaus eine Rolle spielen, so Leitner. Noch sei an Zahlen nicht wirklich sichtbar, dass Frauen in der neuen Arbeitswelt mehr Chancen haben. „Aber wir sehen hier ein ganz starkes Potenzial, dass Frauen zunehmend Chancen bekommen werden, in Führungspositionen aufzusteigen“, meint Andrea Leitner.

Kündigungsfristen in Hotel und Gastro

Die Kündigungsfristen für Arbeiterinnen und Arbeiter werden ab dem 1. Oktober gesetzlich an die Fristen für Angestellte angepasst. In Hotellerie und Gastronomie bedeute das eine Verlängerung der Kündigungsfrist von bisher zwei auf mindestens sechs Wochen, hieß es in einer gemeinsamen Aussendung der Gewerkschaft vida und der Arbeiterkammer (AK) heute. Gestaffelt nach Dienstjahren könne die Frist bis zu fünf Monate betragen (ab 26 Dienstjahren).

Das gilt für den Fall, dass das Arbeitsverhältnis durch den Arbeitgeber beendet wird. Bei einer Kündigung durch den Arbeitnehmer beträgt die Frist nun vier statt wie bisher ebenfalls zwei Wochen. Stichtag für die Kündigung ist ab Oktober der Monatsletzte, bisher war eine Kündigung an jedem Tag möglich, erklärte die Gewerkschaft vida.

Die Angleichung der Kündigungsbestimmungen von Arbeitern und Angestellten wurde im Parlament bereits 2017 beschlossen und hätte am 1. Jänner 2021 in Kraft treten sollen. Aufgrund der CoV-Krise wurde der Termin jedoch zunächst um sechs Monate auf den 1. Juli und dann nochmals um weitere drei Monate auf den 1. Oktober verschoben.

Salzburger Businesslauf 2021

Nach corona-bedingter Zeit der Ungewissheit können wir nun endlich den Startschuss zum Businesslauf 2021 geben. Aufgrund der Vorgaben & Regelungen des Veranstaltungsschutzschirms des Bundesministeriums können und dürfen wir für den Herbst eine Veranstaltung auch in der Größe des Businesslaufs planen.

Salzburger Businesslauf

https://www.salzburger-businesslauf.at
 Startdatum: 15. September 2021, 6:00 PM MESZ

Arbeitsmarkt – mehr Ältere ohne Job

Die Arbeitslosigkeit in Österreich war auch im Mai wieder rückläufig: Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengenommen sank sie um 4,6 Prozent zum Vorjahr. In der Altersgruppe der Über-50-Jährigen hingegen ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Insgesamt lag die Arbeitslosenquote bei 6,8 Prozent (nach nationaler Berechnung), ein Rückgang um 0,3 Prozentpunkte zum Mai 2018.

Per Ende Mai 343.137 waren Personen ohne Job, nämlich die gemeldeten 278.948 Arbeitslosen und die 64.189 Schulungsteilnehmer. Eingeteilt nach Altersgruppen war der stärkste Rückgang bei den Jugendlichen unter 25 Jahren zu verzeichnen, hier ging die Arbeitslosigkeit um 8,7 Prozent zurück. Bei den 25 bis 49-Jährigen sank die Arbeitslosigkeit um 6,0 Prozent, bei den Über-50-Jährigen stieg sie um 1,0 Prozent. Betrachtet man nur die Arbeitslosen ohne Schulungen, so stieg die Arbeitslosenzahl bei den Älteren sogar um 1,5 Prozent.   Weiterlesen „Arbeitsmarkt – mehr Ältere ohne Job“

Arbeitsunfall-Mahnmal/Arbeitnehmer-Denkmal

DenkmalDie Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) und die Arbeiterkammer Salzburg widmen allen bei der Arbeit verunglückten und an den Folgen von Berufskrankheiten verstorbenen Arbeitnehmern ein Denkmal. Am Freitag 26.4. wurde es enthüllt.

Das Denkmal soll zugleich ein Mahnmal für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz sein. Die Gestaltung des Denkmals übernahm Benjamin Zsak, Schüler der HTL Hallein. Der Stadt Salzburg ist es zu verdanken, dass das Denkmal in der Hans-Webersdorfer-Straße errichtet werden konnte. Hans Webersdorfer war der erste Präsident der Arbeiterkammer Salzburg und von 1932-1939 Landessekretär der Gewerkschaft Bau-Holz.

Seminar – Evaluierung psychischer Belastungen für Betriebsräte

9.11.2017: Die Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen im Betrieb umsetzen

Workshop für Betriebsrätinnen und Betriebsräte

Wann:9. November 2017, 9.00-13.00 Uhr Wo:AK Salzburg: Seminarraum 501, Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg Wer:AK Salzburg

Betriebsrätinnen und -räte sind häufig die Treiber für die gesetzlich vorgeschriebene Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen. Doch häufig werden sie von der Unternehmensleitung nicht ausreichend einbezogen und informiert. Wie dieses Vorhaben im Betrieb angegangen werden kann und welche Rechte der Betriebsrat hat, ist Thema dieses Workshops.

Aus dem Inhalt:

  • Das Gesetz zur Evaluierung psychischer Belastungen und Praxisbeispiele zum konkreten Vorgehen im Betrieb.
  • Psychische Belastung im betrieblichen Alltag – und ihre konkrete Messbarkeit.
  • Sichtweisen des Betriebsrats und ArbeitnehmerInnenschutzgesetz: Ansätze, um die Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb zu fördern.
  • Rechte des Betriebsrats bei der Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen.
  • Leitfaden der Arbeitsinspektion zur Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen.

Kurskostenbeitrag: EUR 15,-
Für Gewerkschaftsmitglieder ist die Teilnahme am Workshop kostenlos.

Anmeldung:
karin.sattlecker@ak-salzburg.at

Salzburger Businesslauf 2017

Der Salzburger Businesslauf 2017 findet heuer am Donnerstag 14.September 2017 statt. Als Novum gibt es einen Streckenverlauf durch die Salzburger Altstadt.

INFO – alle Infos hier.

Tagung Primärversorgung

Seit wenigen Tagen ist das Primärversorgungsgesetz in Begutachtung. Künftig soll es neue, teamorientierte Wege in der Gesundheitsversorgung geben. Alles rund um dieses wichtige Thema möchten wir mit Ihnen diskutieren. Wir laden Sie zu folgender Veranstaltung herzlich ein:
 
Thema: „Im Mittelpunkt steht der Patient“
Datum: 22. Juni 2017
Zeit: 14 – 18 Uhr
Ort: 5020 Salzburg, Elisabethstraße 45a (Parkhotel Brunauer)
 
Anmeldung bitte bis 13.6.2017 unter: veranstaltung@ak-salzburg.at

Betriebliche Gesundheitsförderung – Salzburger Firmentriathlon 20.5.2016

Bewerb: Supersprint-Staffeltriathlon

Termin: 20. Mai 2016, 15:00 Uhr

Ort: Salzachseen, Stadteil Liefering, Salzburg, Österreich

Veranstalter:

  • Betriebssport der Arbeiterkammer Salzburg
  • Betriebssport der Wirtschaftskammer Salzburg

Durchführender Verein:

  • Tri Sport Salzburg

Teilnahmeberechtigung

Teilnahmeberechtigt sind Frauen und Männer des Geburtsjahrganges 2000 und älter von Unternehmen, Betrieben oder Organisationen aus dem Bundesland Salzburg und anderen Bundesländern, die als Team den Staffeltriathlon absolvieren wollen. Weiterlesen „Betriebliche Gesundheitsförderung – Salzburger Firmentriathlon 20.5.2016“

Tagung „Arbeitszeit und Gesundheit“ – 24.4.2014

Risiko ArbeitszeitEinen inhaltlichen round-up zu Arbeit – Arbeitszeit – Gesundheit gab es am 24.4.2013 im Brunauerzentrum Salzburg. Fachspezifisch besonders interessant war der Vortrag von Prof.Dr. Friedhelm Nachreiner zum Risikofaktor Arbeitszeit,bei dem u.a. auch eine detaillierte Gefährdungsbeurteilung der jeweiligen betriebl. Arbeitssysteme als „unabdingbar“ bezeichnet wurde.

 

Nachlese: AK-Veranstaltung 19.3.,Parkhotel: Evaluierung psychischer Belastungen

Nachlese AK-Veranstaltung: Evaluierung psychischer Belastungen, Parkhotel Salzburg 13.00 – 17.00 h.

Die Veranstaltung war mit geschätzten 250 Teilnehmern ein Riesenerfolg. Neben allgemein großem Interesse an der Fachmaterie war der völlig unterschiedliche Informationsstand der Teilnehmerinnen auffällig und zu erwarten. Heiße Diskussionen gab es auch über die Notwendigkeit die arbeitspsychologische Expertise in die Betriebe zu bringen (Statement hierzu: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/2013/01/10/arbeitspsychologe-im-betrieb-die-gretchenfrage-pflicht-oder-kur/ ).

Vortrag Dr.Hoffmann: Vortrag_Dr._Hofmann_2013

Infos über die Mitwirkungsrechte des BR bei der Evaluierung gibt es hier: http://www.jusline.at/92a_Arbeitsschutz_ArbVG.html .

Webseite zur Evaluierung: www.evaluierung-psychischer-Belastungen.at